Verhaltenstherapie Hund
Verstehen und Vertrauen aufbauen.
Wenn das Verhalten Deines Hundes auffällig ist, weil das Tier große Angst, Unruhe oder Aggression zeigt, hilft gutes Zureden oder Ermahnen oft gar nicht oder nur kurzfristig. Im Kontakt zur Umwelt, zu Artgenossen und Menschen oder auf Reize wie z.B. Gewitter oder laute Geräusche können Hunde mit massivem Stress reagieren.
Je nach Hund und Vorgeschichte zeigen sich Verhaltensprobleme, wie große Angst, Aggression oder permanente Unruhe.
Ablauf einer Verhaltenstherapie für Hunde
in unserer tierärztlichen Praxis
Eine erfolgreiche Verhaltenstherapie beginnt nicht mit der ersten Trainingsstunde, sondern mit einer ausführlichen Anamnese. Dabei besprechen wir die Vorgeschichte Deines Hundes, die Entwicklung des auffälligen Verhaltens und alle relevanten Faktoren rund um die auslösenden Situationen.
Nur durch eine fundierte Diagnose des Verhaltens Deines Vierbeiners können wir ein maßgeschneidertes Therapie-Konzept entwickeln.
Im drei Schritten
zur passenden Therapie:
Intake | Infogespräch
In einem 30-minütigen Erstgespräch haben Du und Dein Hund die Möglichkeit, unsere Praxis und unser Team kennenzulernen.
Dabei geben wir Dir eine erste Einschätzung und beantworten Deine Fragen. Oft können wir schon hier erste Hinweise auf mögliche Therapiemaßnahmen geben.
Anamnese & Therapieplan
Die Therapie beginnt mit einer intensiven Sitzung von etwa 90-120 Minuten. Gemeinsam analysieren wir die Ursachen des Verhaltens und erstellen eine genaue Diagnose.
Daraufhin erarbeiten wir einen individuellen Therapieplan und führen erste Übungen mit Deinem Hund durch, um herauszufinden, welche Techniken und Übungen am besten wirken.
Follow-Up & Training
Nun beginnt die eigentliche Trainingsphase, in der wir Dich und Deinen Hund schrittweise begleiten.
Du lernst, wie Du die Therapieübungen unter entspannten Bedingungen durchführen kannst. Schritt für Schritt übertragen wir das gewünschte Verhalten in den Alltag.
Zusammenhänge besser verstehen –
Verhalten im tiermedizinischen Kontext
Das Verhalten unserer Tiere ist ein faszinierendes Zusammenspiel sich gegenseitig beeinflussender Faktoren. Unser Verhaltenskompass führt durch diese komplexen Wechselwirkungen und zeigt, wie eng körperliche, mentale und umweltbedingte Aspekte miteinander verbunden sind.
Klicke auf die verschiedenen Bereiche des Kompasses und entdecke, was das Verhalten Deines Tieres im Innersten bewegt.
Was kostet eine
Verhaltenstherapie?
Die Verhaltenstherapie ist eine tierärztliche Leistung und wird deshalb auch von den meisten Krankenversicherungen bezahlt (wenn sie in einer Praxis durchgeführt werden). Sie wird nach der Gebührenordnung für Tierärzte (GOT) abgerechnet.
Therapieplan
Der Therapieplan kann auf Anfrage erstellt werden, sobald Dein Tier und seine Geschichte kennen.
Coaching & Verhaltenstherapie
Grundgebühr: 36,63,-€ Zeitgebühr pro 15 Minuten: 23,26,-€
SIRIUS Blog
Zu unseren Hundebeiträgen

Deprivationssyndrom – Psychische Entwicklungsstörung des Hundes
Neurotransmitter bestimmen die Hundepsyche mehr als wir ahnen. Bei deprivierten Welpen fehlen entscheidende Botenstoffe für emotionale Balance.

Wenn jeder Knall zur Panik führt: Geräuschphobie beim Hund
Wenn dein Hund denkt, Silvesterknaller sind der Weltuntergang: Die heimlichen Ursachen hinter der Panik unter dem Bett und warum es mehr als nur „Sensibilität“ ist.

Wenn Alleinsein zum Problem wird
Vom Traumhund zum Trennungsangst-Experten: Wie unsere liebevollsten Vierbeiner zu Meistern der emotionalen Abhängigkeit werden. Die überraschende Wahrheit, warum Standard-Therapien oft an der Beziehungsdynamik scheitern.
Häufig gestellte Fragen
Die häufigsten Verhaltensstörungen beim Hund können variieren, aber einige der verbreitetsten sind:
1. Deprivationssyndrom / Aufwachsen unter schwierigen Bedingungen
2. Trennungsangst und Trennungsstress
3. Übermäßig aggressives Verhalten
4. Ängstlichkeit / Schreckhaftigkeit / Geräuschphobien oder Panik
5. Unsicherheit bei der Begegnung mit Hunden oder Menschen
6. Hyperaktivität und Impulsivität
Es ist wichtig zu beachten, dass jede Verhaltensstörung individuell ist und verschiedene Ursachen haben kann. Eine gründliche Untersuchung durch einen Tierarzt für Verhaltenstherapie kann helfen, die zugrunde liegenden Ursachen zu identifizieren und einen geeigneten Behandlungsplan zu erstellen.
Deprivationssyndrom / Aufwachsen unter schwierigen Bedingungen: Die Aufzucht von Hunden in einem sehr stressigen oder reizarmen Umfeld führt zu einer Entwicklungstörung, die häufig in einer sog. Emotionalen Inkompetenz endet. Diese Hunde sind sehr reaktiv und scheinen ständig unter Strom zu stehen. Die Symptome sind sehr unterschiedlich. Die Hunde neigen vermehrt zu ängstlichem und aggressivem Verhalten, sie haben eine höhere Tendenz Trennungsangst oder eine Geräuschphobie zu entwickeln. Sie haben oft Probleme sich zu entspannen, können nicht zur Ruhe kommen und zerkauen im Stress Spielzeug oder Gegenstände. Auch mangelnde Frustrationstoleranz kann zu den Symptomen eines Deprivationssyndroms gehören. Diese Hunde brauchen eine Behandlung auf mehreren Ebenen. Wir können Dir und Deinem Hund die Unterstützung und Hilfe geben, damit ihr beide ein entspannteres und schönes Leben führen könnt.
Klickertraining ist eine Methode des Markersignaltrainings. We love it!
Spannend wird die Verbindung von Klickertraining mit therapeutischen Ansätzen. Unsere Tierärzte sowie unsere Trainer (sogar unsere Katzenexperten) wenden das Markersignaltraining in verschiedensten Variationen an, weil es sehr effektiv und individuell leicht anzupassen ist.
Wir erstellen für Dich und Dein Tier ein kleinschrittiges Programm, um Euch sicher zu Eurem Ziel zu begleiten.
Trennungsangst: Hunde mit Trennungsangst zeigen übermäßige Angst oder Unruhe, wenn sie allein gelassen werden. Dies kann zu unerwünschtem Verhalten wie Bellen, Jaulen, Zerstörung von Gegenständen oder Unsauberkeit führen. Ein gutes Therapie-training, ohne 20 mal am Tag Jacke und Schuhe anzuziehen kann schnell helfen, den kleinen Kontakt-Junkey zu einem entspannten Hund zu machen, der ein paar Stunden relaxed, während Du Deine Besorgungen machen kannst. Die Analyse Eure Beziehung ist die Basis für eine gute Trennungsangst-Therapie. Nur wenn das Zusammenleben zwischen Hund und Halter so gestaltet wird, dass der Hund nicht in einer Abhängigkeit verharrt, ist eine Therapie der Trennungsangst möglich. Aber so unterschiedlich die Beziehungen zwischen Mensch und Tier aussehen, so unterschiedlich sind auch die Therapieschritte. Wir helfen, Dir diese Strukturen bewußt zu machen und damit die ersten sehr effektiven Schritte auf dem Weg zu einer gesunden Unabhängigkeit in Eurer Beziehung zu gehen.
Unsicherheit: Einige Hunde können unsicher oder schüchtern sein, besonders in neuen oder ungewohnten Situationen. Dies kann zu Meideverhalten oder aggressivem Verhalten aus Angst führen. Wie kann ich meinem Hund Halt geben? Diese Frage hören wir immer wieder und die Antworten geben wir Dir auch gerne. Jeder Hund braucht individuell eine Garnitur, um sich geborgen und sicher zu fühlen. Herauszubekommen, was Dein Hund von Dir braucht, um Souveränität und Ruhe zu gewinnen ist unser gemeinsames Ziel.
Hyperaktive oder hyperreaktive Hunde zeigen ein übersteigertes Erregungsniveau, das sich durch folgende Merkmale äußern kann:
- Schwierigkeiten zur Ruhe zu kommen, selbst in entspannten Umgebungen
- Übermäßige Reaktionen auf Umweltreize (Geräusche, Bewegungen, andere Tiere)
- Probleme, Aufmerksamkeit zu halten und sich zu konzentrieren
- Impulsives Verhalten und mangelnde Selbstkontrolle
- Ständiges Hecheln, Zittern oder Speicheln ohne erkennbaren Grund
- Übersteigertes Jagdverhalten oder Fixierung auf bestimmte Reize
- Erhöhte Frustrationsintoleranz
Es ist wichtig zu verstehen, dass wahre Hyperaktivität von normalem, energiegeladenem Verhalten junger oder bestimmter Rassen von Hunden zu unterscheiden ist. In manchen Fällen kann eine medizinische Ursache vorliegen, in vielen Fällen tragen jedoch ungünstige Umweltbedingungen, unpassende Interaktionen mit dem Hund und fehlendes Verständnis für seine Bedürfnisse zum Problem bei.
Bei SIRIUS Behavior Vets bieten wir einen speziellen Workshop zu diesem Thema an. In nur 5 Stunden lernen Sie:
- Wie Sie verhindern können, dass aus einem reaktiven Welpen ein hyperreaktiver Hund wird
- Wie Sie die oft unbewussten Verstärkungsmechanismen erkennen und unterbrechen können
- Effektive Management-Strategien für den Alltag mit hyperreaktiven Hunden
- Anpassung der Mensch-Hund-Beziehung für mehr Entspannung und Ausgeglichenheit
- Übungen zur Förderung von Selbstkontrolle und Gelassenheit
Vielen Besitzern hyperreaktiver Hunde ist nicht bewusst, dass sie das Problem durch ihr eigenes Verhalten ungewollt verstärken können. Unser Workshop zeigt Ihnen diese Zusammenhänge auf und bietet praktische Lösungsansätze, die zu einer deutlichen Verbesserung führen können.
Durch das Verständnis der zugrundeliegenden Mechanismen und gezielte Anpassungen im Management und in der Kommunikation mit Ihrem Hund können erhebliche Fortschritte erzielt werden – oft schneller, als die meisten Besitzer es für möglich halten.